Vor ein paar Tagen ist die Rohwolle gekommen. Ein Umzugskarton voll. Da kann man sich ja lebhaft vorstellen, was ich in den letzten Tagen so gemacht habe. Einmal habe ich bis morgens um halb fünf in der Küche gesessen und Wolle auseinandergepflückt.
Bisher:
Bemerkenswerte Kacki-Bröckchen Count: 13
Tote Käfer Count: 6
Lebende Käfer Count: 1 (natürlich sofort frei gelassen und auch weiterhin alles Gute gewünscht)
Um mich nicht gleich zu entmutigen, habe ich mit der saubersten Wolle angefangen. Insgesamt habe ich 4 verschiedene Fasern bestellt. Unglücklicherweise hat der Schäfer nicht drangeschrieben was welche Wolle ist. Nachdem ich den ganzen Schlonz aus der Wolle rausgepickt hatte -da hängt ja auch ne Menge Grünzeug drin - was sich eben so ansammelt, wenn das Schaf die Wolle ein Jahr in der Gegend rumträgt- habe ich sie in heißem Wasser mit Shampoo eingeweicht, dann ausgespült und in klarem Wasser mit einem Spritzer Essig gewaschen, bis kein Dreck mehr rauskam. Ich habe auch eine Ladung mit Soda gewaschen, aber davon ist die Wolle ziemlich trocken geworden.
Einen Teil der Wolle habe ich, nachdem ich sie einmal eingeweicht und ausgespült hatte, auch in der Waschmaschine gewaschen. Ach, Wunder der Technik.
So sehen Finger dann aus, wenn man sie stundenlang in heißes Wasser hält. Natürlich dauert diese ganze Wollreinigung ewig, aber Malte hat vor ein paar Tagen die ganze erste Staffel Lost aus der Bücherei ausgeliehen und jetzt sind wir beide voll drauf und nebenbei in dem Schafskleid zu pulen geht gut von der Hand.
Motivierend ist, dass Wolle so voluminös ist und man deshalb schnell das Gefühl hat, schon einen ganzen Berg geschafft zu haben (funktioniert natürlich nur, wenn man erfolgreich verdrängen kann, dass die 20 fache Menge Wolle in dreckig noch in der großen Kiste auf Säuberung wartet).
Bisher habe ich etwa 2/3 der Wolle gewaschen- auf dem Bild ist nur ein Bruchteil zu sehen.
Zum Glück ist ja jetzt ein bisschen Platz im Stoffschrank.