Bei uns im Kinderladen gehen gerade diverse Poesiealben rum. Manche Sachen sind einfach nicht tot zu kriegen.
Eine unserer 5 jährigen hat ihrer Freundin kurz und knapp unter "Was
ich dir für die Zukunft wünsche" geschrieben: "Das Mathies dir nicht
mehr auf den Kopf haut."
Der mit Abstand allerschlimmste Spruch, den mir vor 20 Jahren jemand in mein Album geschrieben hat ist dieser:
"Sei wie das Veilchen im Moose, sittsam, bescheiden und rein
und nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein".
G-R-U-S-E-L-I-G!
Falls jemand den noch toppen kann - ich brenne darauf eure liebsten oder schlimmsten Poesiesprüche zu lesen.
Ach, ich komme ins plaudern - eigentlich wollte ich euch ja nur die neuesten Spinnereien zeigen.
Offensichtlich spinne ich schneller als ich die Ergebnisse hier posten kann, deshalb hier die gesammelten Werke der letzten Tage:
Wie die geneigte Leserin vielleicht erinnert, stand super dickes Garn ja ganz oben auf meiner To-Do Liste. Hier ist es also. Es zu spinnen war scheiße. Ich kann es nicht anders sagen. Das Einzugloch meines Spinnrades ist nur 1 cm im Durchmesser und außerdem klammern sich die Fasern immer gerne an den kleinen Häkchen fest.
Nichtsdestotrotz bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Gestrickt z.B. als Mütze sieht es bestimmt hübsch aus. Wer weiß ob wir es je erfahren werden.
Ich nenne es Fetter Sommer. Ja, ich habe angefangen meinen Garnen Namen zu geben.
Bei diesem Garn stimmt für mich einfach alles. Die Farben, die Flauschigkeit, ein paar Seidenschleifen, alte Porzellanperlen und diese hübschen kleinen Cameos. Die fliegen hier schon ewig rum. Eigentlich wollte ich sie für Broschen benutzen, aber wie das so ist, wenn man leicht dazu neigt, Tüddelkram zu horten, ist aus den Broschen bisher nichts geworden. Jetzt habe ich mit einer heißen Nadel kleinen Löcher gepiekst und sie mit eingesponnen. Außerdem haben sich noch ein paar winzige Glasperlen versteckt - wer findet sie auf dem unteren Bild?
Als ich mit dem Kinderladen an der Ostsee war, haben sich ein paar Kinder aus Glasperlen Halsketten gemacht.
Die ein oder andere wurde dann kaputtgetobt und so flogen im ganzen Haus kleine Perlen rum. Immer nachdem ich mal wieder fluchend auf eine draufgetreten bin, habe ich sie in die Hosentasche gesteckt und zuhause habe ich dann alle gesammelten Perlen in dieses Garn gesponnen.