Kein Tag mehr ohne eine anständige Portion Glibber!
Nachdem ich hier ein Rezept für Gel-Farben gefunden habe, hat es mir ziemlich in den Fingern gejuckt. Ich habe das Rezept ein bisschen abgewandelt und der Glibber den die Kinderladenkinder und ich heute hergestellt haben ist auch tatsächlich mehr Glibber als Farbe zum malen. Was natürlich nicht heißt, dass sich damit nicht 1000 wunderbare Sauereien anstellen lassen. Hätte ich als Kind gewusst, wie einfach Glibber machen ist, hätte ich ganze Badewannenladungen davon hergestellt.
Du brauchst:
1 Tasse Speisestärke
5 Tassen Wasser
Farbe (wir haben Lebensmittelfarbe und flüssige Temperafarbe genommen)
Glitzer (immer gut)
Der Herstellungsprozess ist denkbar einfach: Alles in einem Topf auf den Herd stellen und mit einem Schneebesen rühren bis es kocht. Nach einem Moment wird die Masse fester - dann den Topf vom Herd nehmen und die Matsche ein bisschen abkühlen lassen. Dann kann das Zeug in Gläser. Achtung: Wenn die Masse zu stark kocht, kann es spritzen und die Spritzer sind heiß und bescheuert (besonders wenn man sie- wie ich- aufs Augenlid bekommt).
Heute was das Geglibber noch zu heiss um damit viel zu machen, aber wir haben schon rausgefunden, dass man es mit einer Spritze aufziehen und dann Glibberwürstchen machen kann - das lässt doch auf mehr hoffen.
Mein Kindergärtnerkollege macht auch gerne Glibberkisten. Dazu nimmt man etwas weniger Stärke, damit die Masse fließender wird, kippt die Masse in eine Kiste oder große Schüssel und versteckt irgendwelchen Kram in der Plörre, den es dann zu finden gilt (gekochte Nudeln zum Beispiel- soll ja nicht zu einfach sein).
Multitasking vom Feinsten: Glibber kochen und zwischendurch hin und wieder einem Badai beim Anlegen eines Verbandes helfen (rechts unten auf dem Bild- das ist Verbandszeug). Badais kennt ihr nicht? Echte Bildungslücke, hatte ich bis gestern aber auch. Badais sind überaus gefährliche Raubtiere, die in Höhlen schlafen können, aber nicht müssen und sich überwiegend (jetzt kommt mein Lieblingsteil) von Maulwürfen ernähren. Manchmal beißen sie sie aber auch nur tot und schleudern sie dann weg. Hin und wieder wird so ein Badai natürlich im Kampf mit einem Artgenossen schwer verletzt und da kommen die 2 großen Kisten mit aussortiertem Verbandszeug gerade recht um sich - Mumienstyle- zu bandagieren.
Sagt heute der 5 jährige zu mir: "Ich glaube der Verband an meinem Arm ist ein bisschen zu fest- in meiner Hand ist Totenstille".