Für den unwahrscheinlichen Fall, dass hier jemals wieder die Sonne scheint, habe ich zwei Picknick-Kissen genäht. Das sollte einem sein Po einfach wert sein. Als ich mich durch den Schrank wühlte, um einen möglichst unempfindlichen Stoff zu finden, bin ich auf eine Packdecke gestoßen.
Ansonsten gibts Packdecken z.B. im Baumarkt oder auf deinem Dachboden. Eigentlich soll man damit seinen Nachttisch einwickeln, damit er beim Umzug keinen Ditscher bekommt.
Diese Tasche habe ich auch aus Packdecke gemacht.
Einen Kissenbezug zu nähen ist etwa halb so schwer wie Milchreis kochen.
Du brauchst:
- ein Kissen (z.B. Sofakissen)
- eine Packdecke
- Maßband
- ein bisschen Spitze oder andere Borte für hübsch
- Stecknadeln
Zuerst musst du dein Kissen ausmessen. Dann schneidest du aus der Packdecke einen Streifen mit folgenden Maßen:
(Breite+5 cm) x (doppelte Höhe + 13cm)
Am besten ist es, wenn du den Streifen so schneidest, dass wenigstens eine kurze Seite am Rand der Decke liegt, weil die Deckenränder entweder verschmolzen oder gekettelt sind, damit die Decke nicht ausfranst.
Jetzt schneidest du von der Borte 2 Stücke ab. Einmal in der Höhe und einmal in der Breite+5 cm des Kissens.
Um zu wissen, an welche Stelle die Borte soll, faltest du den Streifen wie auf dem Bild. Du orientierst dich an der Größe des Kissens und auf der Rückseite des Bezuges überlappt sich der Stoff.
Dann drehst du die ganze Geschichte um, steckst die Borte fest, faltest den Stoff wieder auf und nähst die Borte mit einem Zick-Zack-Stich an.
Falls die beiden kurzen Kanten nicht schon geklebt oder gekettelt sind, kannst du sie gut vor dem Ausfransen schützen, indem du die Stoffkante zwischen 2 Stücke Backpapier legst und mit großer Hitze drüber bügelst. In diesen Packdecken sind neben diversen Stofffetzen auch immer Synthetikfasern, die - wie Plastik es eben macht- bei großer Hitze verschmelzen. Nun faltest du den Stoff wieder so wie eben, nur dass die Borte diesmal innen liegt.
Nun nur noch mit Stecknadeln feststecken und die offenen Seiten zunähen. Kissenbezug umkrempeln, Kissen reinstopfen, Fladenbrot, Oliven und Bier einpacken und mit dem Picknickkorb in der einen und dem Kissen in der anderen Hand ans Fenster stellen und auf besseres Wetter warten.