Nachdem es ja nicht so ganz hingehauen hat, mit meinem Plan bis Ostern 10 Sachen zu zeigen, die man mit Ostereierfarbe machen kann, kommt hier nun also Vorschlag Nummer 5 hinterher gehumpelt.
Ich hoffe ihr habt euch - wie ich- gigantische Vorräte an Färbetabletten angelegt. Wenn nicht, tut es auch stinknormale Lebensmittelfarbe.
Alle Kinder die ich so kenne, finden Knete gut. Faule Leute kaufen Knete. "Kostet teuer" sagt einer meiner Montessori-Dozenten immer. Wenn es um Montessori-Materialien geht, kann man das eigentlich ständig sagen. Dabei fällt mir ein, dass auch der angekündigte 2. Teil der Anleitung für die Anziehrahmen fehlt. Prima, die Stapel mit halbfertigen Sachen haben sich unterdessen von meiner Wohnung auch auf den Blog ausgedehnt. Wie authentisch.
Als ich Kind war, haben Freunde von meinen Eltern hausgemachte Knete mit Duft (das war schon ziemlich extravagant- Mitte der 80er) auf Weihnachts- und anderen Märkten verkauft. Bei denen war ich immer gern zu Besuch -ein Haus voller Knete. Optimale Lebensbedingungen für eine 5 jährige.
Es gibt ja eine Million verschiedener Knete-Rezepte. Viele verlangen Alaun. Ich habe etwas munkeln gehört, dass es nicht gut ist, Alaun in Knete zu verarbeiten. Ich weiss nicht warum und auch nicht ob es stimmt aber sicher ist sicher. Vielleicht ist jemand von euch ja besser informiert und kann uns aufklären.
Dieses ist jedenfalls mein Lieblingsrezept- dafür braucht man eh kein Alaun.
Du brauchst:
- 3 Becher Mehl
- 1,5 Becher Salz
- gut 3 Becher Wasser (ruhig einen Schubbs mehr)
- 8 TL Weinstein (habe ich pur auf die Schnelle nicht gefunden, aber im Bio-Laden gibt es Weinstein-Backpulver. Davon habe ich einfach 2 Tütchen genommen. Klappt auch wunderbar)
- 4 EL Speiseöl
- atherisches Öl (wenn du möchtest - wir haben Lavendel genommen)
- Glitter (da führt kein Weg dran vorbei)
- Ostereierfärbetabletten in etwas Wasser aufgelöst oder Lebensmittelfarbe
Alle Zutaten bis auf den Glitter, das ätherische Öl und die Farben werden in einem Topf gemischt und mit einem Schneebesen gerührt bis die kleinen Arme schmerzen oder es keine Klümpchen mehr gibt.
Dann kommt das ganze auf den Herd während man rührt und rührt und die Pampe trotzdem anbrennt.
Für etwa 2 Minuten kochen lassen. Unsere Herdplatte hier noch mit deutlichen Spuren der letzten Pfannkuchenorgie.
It´s Magic! Aus dem ziemlich flüssigen Brei wird diese feste Pampe = Knete.
Ein bisschen abkühlen lassen, in mehrere Teile teilen und Farbe, Duft und Glitter einkneten.
Die Knete am besten in luftdichten Behältern (Stichwort EINTUPPERN) aufbewahren. Kühlschranklagerung ist auch ne gute Idee.
Viel Vergnügen!